Der Markt für Server-Hardware steht unter Druck: Mit der Coronakrise ist der Serverabsatz in Deutschland wegen des Chipmangels um fast ein Drittel zurückgegangen, und 2021 wurden erneut deutlich weniger Server in europäischen Nationen verkauft.
Das hat das Marktforschungsunternehmen Context ermittelt (über The Register). Im dritten Quartal 2021 wurden nur etwa 19.021 Server in 18 Ländern verkauft – darunter auch Märkte wie das Vereinigte Königreich, Frankreich und Deutschland.
Die Zahlen wurden mit denen des dritten Quartals 2019 verglichen. Zu dieser Zeit, als die Verkäufe noch nicht von der Corona-Pandemie beeinflusst wurden. In Deutschland sollen 30 Prozent weniger Server abgesetzt worden. In Großbritannien waren es 25 Prozent und in Frankreich 11 Prozent weniger.
Für Context ist der Grund klar: Durch die Pandemie sei der Wechsel auf hybride Serverstrukturen (die Einbindung von Cloud-Ressourcen in die eigene Infrastruktur) beschleunigt worden. Gleichzeitig nutzen die IT-Teams die vorhandenen Ressourcen auch besser aus, sodass es zu weniger Over-Provisioning (dem Vorhalten nicht genutzter Rechenkapazitäten) kommt.
Chipmangel erzeugt Servermangel
Als weiterer wichtiger Grund gilt der weiterhin anhaltende Chipmangel, der sich im Serverbereich größtenteils auf Microcontroller, Netzwerkkarten, RAID-Controller und andere Komponenten auswirkt. Deshalb können Server nicht in ausreichender Menge angeboten werden. Laut den Marktforschern von Canalys steigen Preise im Serversektor weiter an, während die Wartezeiten auf Komponenten noch länger werden…